29er Eurocup & Czech Nationals • 2016

Das lange Herbst­wochen­ende um den National­feiertag haben unsere Kinder und Jugend­lichen wieder genutzt, um in drei Richtungen auszu­schwärmen und Regatta­erfolge anzu­streben. Es ging mit den B-Optis zwei Tage lang zum Ahorn Cup nach Brandenburg und mit den 29ern drei Tage lang zu den Czech Nationals an den Stausee nach Nechranice sowie vier Tage lang zur Internationalen Deutschen Jüngsten­meister­schaft nach Radolf­zell an den Boden­see.
Pauline Braune, Till Kremonke, Lamo Lipfert und Ludwig Hamann aus der 29er Trainings­gruppe der JGC nahmen die nationale Meister­schaft in unserem Nachbar­land Tschechien in Angriff. Die kleine und vergleichs­weise starke tschechische 29er Flotte befindet sich mit Unter­stützung des nationalen Segler­verbandes im konse­quenten und gezielten Aufbau. Dadurch segeln unsere Nachbarn schon auf inter­nationalen Niveau bis hin zur WM.
Unsere 29er-Young­sters sowie ihre Eltern knüpften im Namen des SVLSW erste Kontakte zur lokalen Szene in Nechranice und machten die tschechische Flotte auf die nächst gelegenen Regatten in Deutsch­land aufmerksam. Zwei von den drei geplanten Tagen konnte um die Wette gesegelt werden. Ein Tag lang war Zwangs­ruhe­pause, da leider der Wind nicht immer mit­spielte. Till und Pauline gelang es am Sonntag in der letzten Wettfahrt ins Mittel­feld vorzu­stoßen und sogar ein tschechisches WM-Team hinter sich zu lassen.
Hier die Ergebnisse 29er und Bilder. • Ausrichtender Verein: Yacht Club Cere


Ratgattabericht von Till

Vom 30. September bis zum 2. Oktober nahmen unsere zwei 29er GER 1058 und GER 1578 an der Skiff­mania in Tschechien auf dem Nechranice-Stausee teil. Die Skiffmania war in diesem Jahr der 11. 29er Eurocup und wurde als Tschech­ische Meister­schaft ausge­tragen. Für die RS 700 war es der „Czech Cup“. Um Wasser­stunden zu sammeln, kamen Konstantin und Lisa mit unserem Trainings-29er (GER 1229) mit. Am Donnerstag Abend erreichten wir nach 2h Auto­fahrt die Tal­sperre und bezogen den Bunga­low bzw. das schnell aufgebaute Zelt. Der nächste Tag startete früh mit dem Ab­laden und Auf­bauen der Boote. Nach dem Frühstück fand die Steuer­manns­besprechung statt, bei der wir als deutsches Team sehr herzlich begrüßt wurden.
Wegen unserer Teilnahme haben die Ver­anstalter die gesamte Ansprache sowohl in Tschechisch als auch in Englisch gehalten. Kurze Zeit später wurde Start­ver­schiebung ange­zeigt. Dies sollte sich über das gesamte Wochen­ende wieder­holen. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis der Wind auf­frischte und wir 5 Wett­fahrten bei immer besser werdenden Wind­verhält­nissen segeln konnten. In den Wett­fahrten konnten wir immer wieder gut bis ins Mittel­feld angreifen. Für vordere Plat­zierungen fehlen uns aber noch viele Wasser­stunden bei wechselnden Beding­ungen. Um 16:30 Uhr waren wir dann wieder an Land und wurden nach dem Abbau der Boote mit einem leckeren tschechischen Essen beköstigt. Am späten Abend kamen dann als Nach­reisende Konstantin und Lisa an.
Der nächste Tag begann ohne Wind. Immer wieder auf­frischende Winde waren nicht stark und konstant genug um eine Wettfahrt zu starten. So blieb die Start­ver­schiebung von früh bis spät am Flaggen­mast gezogen. Konsti und Lisa nutzten die schwachen Brisen für Leicht­wind­segeln und aus­giebiges Kenter­training.
Ich probierte mich auf GER 1578 als Steuer­mann und Steuer­frau in Personal­union. Dies wurde mit einigen Kenter­ungen belohnt, bei denen sich zeigte, dass sich der 29er selbst bei Böen durch einen Segler problem­los auf­richten lässt. Nach­mittags wurden wir wieder mit einem leckeren Essen bewirtet.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gab es erneut Start­verschiebung. Der Himmel ver­dunkelte sich nach gutem Wetter immer weiter. Auf einset­zende, kurz anhaltende Briesen kamen immer wieder lang anhaltende Flauten. Glück­licher­weise setzen sich dann nach langem Anlauf die Briesen durch. So konnten wir bei guten Beding­ungen eine letzte Wett­fahrt segeln. Die verlief dann auch mal richtig gut für uns – guter Start, guter Plan, guter 5. Platz. Leider konnte der unsere Gesamt­plat­zierung nicht mehr ver­bessern und es blieb beim 9. Platz für GER 1578. Bei GER 1058 wurde es leider nur der 12. Platz. Bedauer­lich, weil GER 1058 zwischen­durch immer wieder weit vor­preschen konnte.
Insgesamt hat uns der Eurocup und das Revier sehr gut gefallen. Wir würden gern wieder in Nechranice segeln!

Till • GER 1578