Astronomie und Sternenkunde sind ja heute im Bereich der Seefahrt ein aussterbendes Thema. Und so fragte man mich auch heute: “Meterologie kenne ich, aber was ist Astronomie?” Da auch in den Schulen der entsprechende Unterricht, wie ihn viele ältere aus der DDR-Zeit noch kennen, nicht mehr stattfindet, entsteht so eine Wissenslücke. In der Seefahrt ist das Thema bei der Berufsausbildung auch verschwunden und in der IMO denkt man bereits darüber nach auch Tonnen und Leuchttürme durch virtuelle Seezeichen im elektronischen Kartenplotter zu ersetzen, GPS sei dank. Also handelt es sich bei Astronomie tatsächlich um ein Thema welches dem Ausstreben zu zuordnen ist. Bleibt noch ein Hobby. Jeder Segler der schon einmal weit von großen Städten und deren Lichtglocke auf dem Meer Nachts zum Himmel gesehen hat, hat das unbeschreibliche Panorama der Sterne gesehen und sich gefragt wie die denn so heißen und welche Sternenbilder es gibt. Um diesen begreiflichen Drang aus der Sicht des Schließens einer Wissenslücke und eines Hobbys entgegen zukommen möchte ich Euch an zwei Abenden im Winter das Thema etwas näher bringen. Dazu gehört die Vermittlung von ein wenig Theorie und Grundwissen, mehr Sternenkunde und Sternenbilder, Planeten, wenn das Wetter mitspielt die Beobachtungen mit dem Teleskop und für Interessierte auch die Handhabung des Sextanten. Nicht dazu gehören soll die Vermittlung der Grundlagen für die astronomische Standortbestimmung, da diese im heutigen Seefahreralltag dank GPS keine Rolle mehr spielt.
Als ersten Termin schlage ich den 03.11.2012 um 19:00 Uhr im Seglerheim am Elsterstausee vor.
Der Elsterstausee bietet den Vorteil einer freien Sicht nach Süden ohne allzu großer Lichtglocke von Leipzig und somit bei wolkenlosem Himmel auch die Möglichkeit der Beobachtung mit dem Teleskop. An dem Tag sollte Jupiter im Osten zum Beginn unserer Runde aufgehen, Vega, Altair, Aldebaran und Capella stehen sehr gut und wären damit gut zu sehen, gegen 21:00 Uhr kommt noch der Mond raus und Beteigueze und damit hätten wir auch schon einen Planeten, die fünf hauptsächlichen Navigationssterne der Nordhalbkugel und den Mond im Blick, also beste Voraussetzungen. Für schlechtes Wetter würde ich die Konstellation per Beamer an die Wand werfen.
Damit ich halbwegs planen kann würde ich um Rückmeldung bitten, wer denn Teilnehmen will. Bitte die Meldung an meine E-Mail richten. Meldeschluss eine Woche vorher.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Mammen
Julin.Mammen(at)gmx.de