Ereignisreicher Herbst in der 29er Trainingsgruppe der JGC

29er ProbesegelnIm Rahmen des regelmäßigen Jugendtrainings bot die 29er-Trainings­gruppe der JGC (Jugend­gruppe Cospuden) basierend auf einer Initiative (doodle-Liste) von Till K. Schnupper- und Testsegeln für 29er-Interessenten aus ganz Mitteldeutschland an. Die Angebote gab es an sechs Wochenenden vom 12.9.15 -17.10.15        Schon am 12.9. kam der erste junge Segeleinsteiger (Leon T., 13, aus Leipzig) und nahm als Segeleinsteiger am 29er-Training teil. Bei bei sommerlichen Temperaturen und wenig Wind hat er sofort Spaß am Segeln gefunden und will in die JGC des SVLSW eintreten.

Eine Woche später, am 19.9. hatten wir Besuch vom Geierswalder See. Leon S. und Florian W. vom 1. WSVLS kamen mit Leons Eltern an den Cossi, um das 29er-Seglen auszuprobieren. Wir trafen uns 12:00 bei schönem Spätsommerwetter am Elsterstausee.

Nach dem gemeinsamen Aufbauen und Kennenlernen der Boote bei Flaute an Land, gab es von den Trainingsbetreuern Jens T. und Andreas H. noch eine kurze Sicherheitseinweisung. Danach ging es bei ganz leichtem Wind und bewölktem Himmel unter Begleitung unseres kleinen Übungsleitermotorbootes hinaus auf den Cospudener See. Leon T. war auch wieder mit dabei und segelte zusammen mit Zeno H. (14, SVLSW).
Die Ungeduld und die Neugier der jungen Segler war groß, so dass schon nach wenigen Minuten auf dem See die Genanker hochgezogen wurden. Der Wind blies mittlerweile schön konstant mit 1-2 BFT in Richtung des Südufers und so konnten auch gleich die ersten Halsen ausprobiert werden. Auf der anschließenden Kreuz wurden dann die ersten Trapezversuche gemacht, wobei die federleichte Crew Leon und Zeno schon komplett in Luv sitzend/stehend segeln konnte. Leon und Florian waren zusammen etwas schwerer als Zeno und Leon, so dass der Steuermann dieses Boote noch in Lee bleiben musste.
Der Himmel zog zwischenzeitlich deutlich zu, so dass auf dem Trainerboot entschieden wurde, zurück in den Hafen segeln zu lassen. Die Schauer und die Schauerböen kamen dann doch schneller, als erwartet und so sind wir alle ordentlich nass geworden. Die Segler haben die Boote zum Abwettern der Böen “vorsichtig ins Wasser gelegt” und auf dem Schwert stehend das Gröbste abgewartet.
Nach dem Durchgang der Schauerböen war es allen kalt. Bei nun wieder wenig Wind aus West ging es dann unter Begleitung der durchnässten Trainercrew zurück in den Hafen. Dort angekommen zeigte der Blick auf den See eine spiegelglatte Oberfläche und so endete unser Testsegeln so wie es begonnen hatte – mit Flaute. Das sommerliche Wetter war regnerischem Herbstwetter gewichen, aber alle strahlten und hatten Spaß.
Einen Tag später konnten wir sagen, dass das Testsegeln das Interesse am 29er sehr gut bekräftigt hat und freuen uns, dass seit 20.09. ein aus Berlin erworbener 29er am Geyerswalder See steht. Wir wünschen der neuen Crew Florian W. (14) und Leon S. (12) viel Segelspaß und uns freuen und darauf die “Flotte Lausitz” bei Trainingslagern und Regatten wieder zu sehen.
Am 27.9.2015 musste das Schnuppersegeln mangels Wind ausfallen und wir haben die Boote verladen, um am 3./4.10 die Klasse am Zwenkauer See zu präsentieren. GER 915 haben wir noch am Samstag rüber ans Kap Zwenkau gefahren, aufgeriggt und noch eine Stunde auf dem Zwenkauer See gesegelt. Dort war nämlich mittlerweile etwas Wind (auch schwach, aber segelbar).


Am Samstag den 3.10. 2015 waren wir als Rahmenprogramm des Bahiacups mit zwei Booten (GER 915 mit Zeno H. und Kilian K. sowie GER 1058 mit Lamo L. und Ludwig H.) am Kap Zwenkau. Leider konnte wegen absoluter Flaute wieder nicht gesegelt werden und so musste die Veranstaltung am frühen Nachmittag komplett abgebrochen werden, da auch für Sonntag zu instabiler Wind fürs Regattasegeln angekündigt war.
Wir haben aber durch das Zeigen der komplett mit Gennaker aufgetakelten Boote bei den anwesenden Seglern und beim Vorstand des in diesem Jahr neu gegründeten Regattavereins Zwenkau viel Interesse am 29er geweckt.
Bis jetzt wurden in diesem Verein noch keine Jugendboote angeschafft und wir freuen uns sehr, wenn bei entsprechenden Anschaffungen die Wahl auch mit auf 29er fällt, so dass wir mittelfristig lokale Sparringspartner zum Trainieren und Regattieren bekommen. Aktuell ist Berlin unser nächst gelegener Anlaufpunkt. Der Berliner Yachtclub hat eine Flotte von ca. 10 Booten und betreibt das Regatta-Segeln und Trainieren damit sehr intensiv.
Am Sonntag, den 4.10. verabredeten wir uns trotz ungewisser Windvorhersage zum Segeln am Zwenkauer See, da zwei unserer Boote nun schon einmal dort standen. Der See ist auf Grund seiner Ausrichtung zu den Hauptwindrichtungen für Segler eines der besten Reviere im Leipziger Neuseenland und wir hatten am Vormittag tatsächlich etwas Wind und die beiden Crews konnten zwei lange Upwind/Downwind Kurse auf dem schmalen Tel des Zwenkauer Sees segeln. Hier zeigte sich eine weiterer Vorteil des Sees, denn dieser schmale Teil wirkt vom Kap Zwenkau aus wie eine Segelarena. Als zuschauender Übungsleiter konnte ich die Boote die gesamte Zeit wie von einem “Napoleonhügel” aus sehen und teilweise sogar Tipps zurufen.

Der 17.10. war der letzte mögliche Schnuppersegeltermin unserer sechs Testwochenenden. Auf Grund von Nässe, Kälte und Flaute mussten wir den angekündigten Schnuppersegelgästen Jessi und Marius K. aus Thüringen leider absagen und haben die Boote für das erste und das letzte 29er Trainingslager 2015 verladen. Wir waren eingeladen vom 19.10. – 21.10. zusammen mit dem Berliner Yachtclub für die IDM am Wannsee zu trainieren, die vom 22.10.-25.10.15 beim Verein Seglerhaus am Wannsee statt fand, aber das ist eine andere Geschichte. 

Andreas Heilmann
JGC 29er ÜL und Flottenobmann 29er Sachsen