In der 5. Ferienwoche war es wieder soweit! Am 28. Juli 2018 startete unser diesjähriges Trainingslager in Ueckermünde der Trainingsgruppe aus Kulkwitz. Dieses Jahr hatten wir allerdings seglerische Unterstützung von der Trainingsgruppe vom Cospudener See. Jeden Tag verbrachten wir gemeinsam viele Stunden auf dem Stettiner Haff, wo jeder sehr viele neue Erfahrungen sammeln konnte. Trotz der warmen Temperaturen hatten wir einen guten Wind zum Segeln, der zwischendurch zwar immer mal stärker und schwächer war, so dass wir auch die Möglichkeit bekamen, um baden zu gehen.
Jeden Abend ging es natürlich zurück in den Hafen, wo Karen und Torsten immer schon mit einem leckeren Abendessen auf uns warteten. Hier ein großes Dankeschön an die Beiden. Am letzten Tag, den 03. August 2018, organisierten unsere Trainer für uns eine Abschlussregatta, um das Gelernte noch einmal anwenden zu können. Die Regatta startete anfangs leider mit sehr wenig Wind. Doch am frühen Nachmittag frischte der Wind auf und wir konnten noch einige Wettfahrten segeln. So konnte jeder einen guten Platz erzielen und zeigen, was er kann. Am nächsten Morgen gab es noch eine kleine Siegerehrung, bevor wir alle gemeinsam zurück zum Kulkwitzer See gefahren sind.
An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal bei unseren Trainern und allen Eltern sowie Sponsoren bedanken, die es möglich gemacht haben, dass wir so ein tolles und lehrreiches Trainingslager erleben durften.
Anja Mammen • SVL
Bericht von Lutz Storbeck im Nordkurier Samstag/Sonntag, 4./5. August 2018
Sachsen-Segler zieht es aufs Haff
Das ist doch mal etwas anderes: Statt auf dem Kulkwitzer See nahe ihrer Heimatstadt haben junge Segler aus Leipzig eine praktische Trainingswoche in und um Ueckermünde absolviert. Der Yachtclub vom Haff war ein angenehmer Gastgeber.UECKERMÜNDE. Der Kulkwitzer See, ein Gewässer bei Leipzig, ist ja auch ganz schön. Im Sommer zieht es Badegäste, Taucher, Segler und Surfer in Scharen dorthin. Auch die Mitglieder vom „Seglerverein Leipzig“. Etwa 200 gehören zu diesem Verein, der vor etwa 70 Jahren -gegründet wurde und seitdem unter wechselnden Namen besteht. Wie in jedem Verein geht es bei den Leipzigern auch darum, junge Leute für den Segelsport zu begeistern. Zwar kann man der Jugend viel erzählen über wilde See und große Segelreviere. Aber noch besser ist es, wenn der Nachwuchs mal über den Seerand hinaus andere Gewässer ganz praktisch erkunden kann. Sagt Anett Werner.
Sie gehört zum Leipziger Team, das 21 Kinder und Jugendliche in der vergangenen Woche bei ihrem Trainingslager am Haff betreut hat. Die Sachsen sind auf dem Gelände des Yachtclubs Ueckermünde untergekommen. Nicht zufällig, wie Anett Werner sagt „Wir haben vor Jahren bei verschiedenen Vereinen im Norden nachgefragt, weil wir natürlich auch wollen, dass unser Nachwuchs das maritime Flair erleben kann – und nur Ueckermünde hat geantwortet“, sagt die Betreuerin.
Der Club hat nicht nur geantwortet, sondern die Leipziger auch eingeladen. Die sind mittlerweile schon ein halbes Dutzend Mal in Vorpommern zu Gast gewesen. „Wir werden hier sehr herzlich aufgenommen – und in diesem Jahr haben uns die Ueckermünder auch ihr Clubhaus zur Benutzung überlassen, ganz toll“ sagte Anja Falke, die ebenfalls Betreuerin ist.
Angereist sind die Leipziger im Konvoi. Immerhin etwa 30 Personen wollten ans Haff gefahren werden – und dazu natürlich auch das eigene Material. Sprich 20 Boote mussten befördert werden. Vom kleinsten Segelboot, dem Optimisten, bis hin zu Motorbooten, die die Jung-Segler bei Ihren Haff-Törns begleiten- Sicherheit muss sein!
Eines der Segelboote ist ein so genannter „Forty-Niner“. Ein 49er also. Ein Boot, das ein bisschen länger ist als 4,90 Meter und eigentlich gar nicht ausschaut wie ein stinknormales Segelboot. Eher wie so ein Hightech-Teil. das nicht zum gemütlichen Gondeln, sondern für Wettfahrten bestimmt ist.
Was Lamo Lipfert (18). Kilian Kockelke (20) und Ludwig Hamann (20) bestätigen. Die drei jungen Männer sind die Besitzer des 49ers. haben ihn gemeinsam angeschafft und testen nun auf dem Haff, wie sich so ein Flitzer unter ganz anderen Bedingungen als im Binnenland verhält. Gut – so das Urteil des Segler-Trios, das an diesem Tag noch nicht auf dem Wasser ist, sondern kleine Arbeiten am Boot zu erledigen hat. Die anderen sind noch nicht wieder zurück vom Haff, aber bald.
Die jungen Leipziger Segler sind also meistens auf dem Wasser. „Klar, die nutzen jede Gelegenheit, um draußen zu sein. Da und auch an Land benehmen sie sich sehr manierlich“, sagt Wolfgang Runge. Er gehört zum Ueckermünder Yachtclub und weiß. wie nötig eine gute Nachwuchsarbeit ist – im eigenen, aber eben auch im befreundeten Leipziger Club. Da wird auch gern in Kauf genommen, dass die jungen Leute ein bisschen lauter, aufgeweckter sind als ältere Segler – Aber das, sagt Wolfgang Runge, stört auf dem Clubgelände niemanden – alle gehen friedlich miteinander um. So wie es sich für Sportsleute gehört. Und weil das so ist, werden die Segelfreunde aus Leipzig wohl nicht zum letzten Mal am Haff trainiert haben.
Kontakt zum Autor: L.Storbeck@nordkourier.de | NORDKURIER
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