In der Hoffnung, dieses Jahr wieder Mareks Schneckenwitz zu hören, reiste die Kinder- und Jugendgruppe des SVLSW Cospuden vom 12.-16. Mai 2016 nach Greifswald. Nicht nur dieser Wunsch erfüllte sich, auch das Wetter beziehungsweise der Wind ließen unsere Seglerherzen höher schlagen. Bei einer Windstärke von dauerhaften 3 Bft und in Böen 4-5 Bft segelte am Freitag der Kutter mit den schon Donnerstag Angereisten auf den Wellen bis nach Rügen. Dort wurde eine ruhige Bucht gesucht und an Land gegangen. Alle waren rundum zufrieden, auch Helga entspannte in der Sonne. Am Abend verspeisten wir die himmlische Hexensuppe der Seglerfrauen Ines und Kerstin, denen an dieser Stelle nochmals für die wunderbare Versorgung während der gesamten Fahrt gedankt sein soll.
Am Samstag war dann die gesamte Mannschaft versammelt und nach dem gemeinsamen anstrengenden Frühsport und stärkendem Frühstück konnten alle Crews die Kutter fertig auftakeln und den Weg Richtung Wieck antreten. Sofort nach Ankunft im Bodden begann ein kleiner Wettstreit zwischen den Kuttern. Der Jugendkutter wollte natürlich seine Ehre vom letzten Jahr verteidigen und den roten Kutter mit Skipper Andre B. und Kutter gelb (Skipper Marek) abhängen. Dies funktionierte auch hervorragend, wobei beide dem Jugendkutter noch zeitweise dicht auf den Fersen bleiben konnten. Alle Kutter hatten ziemlich mit dem immer mehr auffrischenden Wind zu kämpfen, hohe Wellen und Böen in Windstärke 6-7 verursachten manch glücklichen, aber auch manch panischen Blick. Mittagspause wurde wieder auf Rügen gemacht. Auf dem Rückweg surften wir regelrecht mit den Kuttern auf den Wellen und legten die Strecke bis nach Wieck in einer Rekordzeit von 1,5h zurück. Hungrig kamen wir auf dem Seesportgelände des Seesportclubs Greifswald e.V. an, welches uns wieder freundlich zur Verfügung gestellt wurde und wo wir uns immer sehr wohl fühlen. Das lecker gegrillte Fleisch rundete den Tag ab.
Sonntag bestätigte sich dann leider die Wettervorhersage, es schüttete wie aus Kübeln. Da wir aber alle nicht still sitzen konnten und Lust auf den angesagten Starkwind hatten, fuhren wir, kaum dass sich eine Lücke in den schwarzen Wolken auftat, Richtung Bodden los. Diesmal konnten wir sogar segeln, wobei der Gemeinschaftskutter der Skipper Andre und Marek unter Segeln durch die Klappbrücke zog und so den Touristen wahrscheinlich das schönste Bild des Tages bescherte. Nach kurzer Diskussion ließ sogar der Jugendkutter der Kirschen das Großsegel unten, zu stark war der Wind. Da waren wir besonders froh über unsere Verstärkung Boris, der auch bei den hohen überschwappenden Wellen seine gute Laune beibehielt. Der Kutter um Marek verbachte noch einige Zeit bei den wohlriechenden Plattformen, während der Jugendkutter schon wieder Richtung Wieck fuhr. Hämische Freude brach aus, als man den gelben Kutter unter einer dicken abregnenden Wolke in der Ferne beobachtete. Diese Freude hielt jedoch nicht lange an, Minuten später kam der Jugendkutter selber in eine Sturmfront und alle verzogen bei den prasselnden Hagelkörnern das Gesicht. Trotz einiger Probleme kamen beide Kutter mit durchnässten, aber glücklichen Seglern wieder heil im Hafen an. Solche Windverhältnisse erlebt man ja auch nicht alle Tage. Abends wurde traditionell in einem Restaurant in Greifswald gespeist, wonach wir alle wieder in unsere Zelte rollen konnten.
Montag wurden dann alle Sachen verstaut und der Heimweg angetreten.
Wir möchten uns alle bei der hervorragenden Organisation bedanken, besonders bei André, welcher die Finanzen und alles Sonstige im Blick hatte. Es ist jedes Jahr eine Freude, wieder mit allen nach Greifswald zu fahren.