Es ist der Traum eines jeden Opti Seglers einmal an einer Deutschen Meisterschaft teilzunehmen, vor allem bei jenen Kindern, die nicht aus den Leistungsstarken Bundesländern kommen. Ich bin aus Sachsen und hier ist es sehr schwer ausreichende Trainingsmöglichkeiten für eine solche Teilnahme zu finden.
Meine Vorstellung über eine Deutsche Meisterschaft waren traumhafte Windbedingungen bei 3–5 Bft. und Sonnenschein mit 25 Grad Celsius.
Doch diese Vorstellung musste ich schon zu der Vorbereitungsregatta und auch die zugehörige Vorbereitungswoche korrigieren.
Die Deutsche Jugendmeisterschaft (IDJM) fand dieses Jahr am Starnberger See beim Bayrischen Yacht-Clube.V. vom 02.–09.08.2025 statt. Somit war der Opti Brezn Cup beim Münchner Yacht Club e.V. vom 19.–20.07.25 auf dem gleichen Revier eine sehr gute Vorbereitung. Die Bedingungen mit wiederholtem Regen und wenig Wind waren sehr herausfordernd. Dennoch konnten wir am ersten Wettfahrttag zwei Wettfahrten segeln und ich konnte in der ersten einen 12. Platz ersegeln. Der zweite Wettfahrttag war für die Wettfahrtleitung nun ebenfalls sehr herausfordernd: Regen, wenig Wind, häufige Dreher und damit mehrere Startverschiebungen, Startabbrüche. Somit schafften wir nur eine Wettfahrt, welche ich als 31. und die Gesamtwertung mit dem 29. Platz von 78 Startern belegte. In diesen zwei Wettfahrttagen konnten wir wichtige Erkenntnisse wie vorherrschende Windrichtung, Windbereiche und den Zusammenhang der Wellen und Windrichtung mitnehmen.
Am Abend bezogen wir unser IDJM Quartier in Starnberg. Ich war froh, dass wir eine Ferienwohnung hatten und nicht bei dem auch für die Folgewoche erwartetem Dauerregenwetter auf dem Campinggelände übernachteten. Damit war das tägliche Trocknen der Segelkleidung gesichert.
Am Montag – eine Woche vor der IDJM – startete unser intensives Vortraining mit dem „Herübersegeln“ unserer Optis vom Bayrischen Yacht Club zum Münchner Yacht Club. Das Vortraining war von täglichem Regen gesteuert, so dass wir uns immer die Regenfreien Zeiten für das Segeln heraussuchten und in der Regenzeit auf dem Clubgelände noch einige Theorie Themen uns erarbeiteten. In dieser Woche konnten wir uns weiter sehr gut mit den Revierbedingungen auseinandersetzen, Wellentechnik, Windfelderkennung und kleinere Wettfahrten üben.
Am Ende der Woche schauten wir zuversichtlich auf die IDJM. Der erste Höhepunkt war die Vermessung meines Bootes am Samstagvormittag. Trotz Regen musste der Opti für die Gewichtskontrolle trocken sein, eine kleine Herausforderung. Ebenfalls mussten alle Teile des Optis abgebaut und lose im Boot liegen. Die Vermesser waren super organisiert und sehr hilfsbereit und so verflog meine erste Aufregung wieder ganz schnell. Am Ende hatte ich meinen ersten IDJM Stempel und Aufkleber auf dem Segel und dem Mast / Baum / der Sprit.
Die offizielle Eröffnungsfeier war für Montagnachmittag geplant. Die Zeit bis dahin nutzen wir noch für einige Wasserstunden. Auch das öffentliche Freibad neben dem Regattagelände konnten wir kostenfrei besuchen, was eine gute Abwechslung am Nachmittag / Abend war.
Zur Eröffnungsfeier liefen wir Segler in der Reihenfolge unserer Bugnummern begleitet von einer durchlaufenden Präsentation unserer zuvor aufgenommenen „Pose / unseres Bildes“ auf einer Großleinwand ein. Beim feierlichen Eröffnungsumzug und Eröffnungssalut auf der Hafenmole durfte ich die Flagge meines Bundeslandes tragen. Sachsen mit zwei anderen Seglern aus meiner Gruppe zu vertreten, machte mich schon ein wenig stolz.
Am Dienstag begannen wie geplant die ersten drei Wettfahrten. Leider war ich sehr aufgeregt und kam in diesen noch nicht so recht „ins Segeln rein“. Bei einer solchen Veranstaltung, zu der die besten 189 Segler Deutschlands vertreten sind, wird jeder Fehler auf dem Wasser sofort „bestraft“. Somit beendete ich den ersten Wettfahrttag mit Zieleinläufen im hinteren Bereich. Keine gute Ausgangssituation für die nächsten Tage.
Diese waren von deutlich weniger Wind und Warten an Land geprägt. Dennoch ließen Anna und ich uns nicht davon beeinflussen und konnten von Tag zu Tag unsere Leistung steigern. Am Ende der Qualifikation konnte Anna ihr selbstgestecktes Ziel der Goldfleed erreichen und ich hatte mich in der Mitte des Bronze Fleeds eingruppiert. Auch in den Finalwettfahrten kam immer mehr Ruhe und Routine in unser Segeln und ich konnte mich von Wettfahrt zu Wettfahrt steigern. Mein abschließender Höhepunkt war ein 5. Platz im Bronzefleed in der letzten Wettfahrt. Bei sehr wenig Wind und dem Abbruch der Wettfahrt für das Gold- und Silber Fleed hieß es Konzentration über meine ganze Wettfahrt zu behalten, die richtigen Entscheidungen zu treffen, sich wenig im Boot bewegen und dies „einfach laufen“ lassen.

Am Ende der IDJM bin ich auf Platz 144 gelandet und bin damit für meine erste IDJM sehr zufrieden. Anna – beste Seglerin aus Sachsen – hat sich im Goldfleet unter die besten 63 Segler gesegelt.
Gewonnen und damit Deutscher Meister ist Henry-Alexander Hübener, dem ich herzlich gratuliere.
Mit einer gelungenen Abschlussfeier am Samstag ging damit eine wundervolle IDJM am Starnberger See zu Ende. Eine erneute Teilnahme in meinem letzten Opti Jahr im Jahr 2026 ist mein erklärtes Ziel.
Theo · GER1957 · SVL
Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft 2025 – Optimist
02.08.2025 – 09.08.2025
Starnberger See
Bayerischer Yacht-Club e.V.
manage2sail: Ergebnisse Opti A

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• Sonniger Auftakt – Drei Wettfahrten am ersten Renntag der IDJM 2025
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• Herausfordernde Bedingungen am dritten Regattatag der IDJM 2025
• Gold, Silber und Bronze – Eine Wettfahrt am vierten Tag der IDJM 2025
• IDJM 2025 – Henry-Alexander Hübener neuer Deutscher Meister
• Danke an alle Sponsoren, Unterstützer & Helfer der IDJM 2025











