LVZ 5. September 2013 “Segler aus ganz Mitteldeutschland werden am Wochenende den Kulkwitzer See bevölkern. Grund: Der Seglerverein Leipzig Süd-West lädt zur 40. Expovita Regatta – einem sportlichen Großereignis der etwas anderen Art.” 40. Expovita Regatta bietet echten Segelsport / Veteranen drehen Ehrenrunde
40. Expovita Regatta bietet echten Segelsport /
Veteranen drehen Ehrenrunde
Veteranen drehen Ehrenrunde
Markranstädt. Segler aus ganz Mitteldeutschland werden am Wochenende den Kulkwitzer See bevölkern. Grund: Der Seglerverein Leipzig Süd-West lädt zur 40. Expovita Regatta – einem sportlichen Großereignis der etwas anderen Art. Schon die Bootsklassen, die dort antreten, mögen vielen heutzutage unbekannt sein. Da gibt es Optimisten, 420er, Laser und Pirat – letztere haben weder mit Internet, Politik oder etwa Jack Sparrow etwas zu tun. “Pirat ist eine alte deutsche Bootsklasse, die aber von Jahr zu Jahr weniger stark vertreten ist”, weiß Christian Mammen, Vorsitzender des Seglervereins Leipzig Süd-West. Im Kommen seien dagegen die Laser-Boote. “Diese nehmen von Jahr zu Jahr zu”, erklärt er. Die moderne Klasse finde immer mehr Anhänger. Die extrem schnittigen und schnellen Boote werden allein gesegelt, gelten als so etwas wie Motorräder auf dem Wasser. Mit den Lasern haben die zweisitzigen 420er etwas gemein: Beide Klassen werden auch bei den Olympischen Spielen gesegelt. Das sportliche Segeln ist es denn auch, dem sich Mammen verschrieben hat, was die Expovita zeigen soll: Packende Wettrennen auf dem Kulkwitzer See, auf dem ein Dreieckskurs abgesteckt wird. “Schon jetzt haben sich 40 Teilnehmer gemeldet, wir rechnen aber mit deutlich mehr”, so Mammen. Im Vorjahr, zur 39. Auflage, seien es zum Beispiel 60 gewesen. Zum Jubiläum jetzt sei es auch gelungen, mit den Verbänden abzusprechen, dass an diesem Wochenende keine andere Regatta in Mitteldeutschland stattfinde. Im Internet könnten sich Sportler noch unter www.seglerverein.de anmelden, die Startlisten würden erst kurz vor Beginn geschlossen, verspricht er. |
Viel mehr als 60 Boote könnten sich allerdings kaum gleichzeitig ein Wettrennen auf dem Kulkwitzer See liefern, ist ihm klar. Dazu sei der Kulki zu klein. Auch einen olympischen Kurs von wenigstens einer Seemeile könne man dort nicht abstecken, weiß er. Mammen und sein Verein planen daher – wie berichtet – einen Segelstandort auf dem Zwenkauer See. Mit der Stadt Leipzig sei abgesprochen, dass das derzeitige Interim des Vereins auf der Westseite des Cospudener Sees dann verschwinde. Allerdings seien noch nicht alle Details des Baus auf Knautnaundorfer Grund am nordwestlichsten Zipfel des Sees geklärt, erklärt Mammen. “Wir haben aber die Hoffnung, die Expovita dort ausbauen zu können”, sagt er. “Auch große olympische Runden sind dort möglich”, schaut er voraus. Mit den drei Landesverbänden im Segeln sei zudem abgesprochen, am Zwenkauer See dann ein mitteldeutsches Trainingszentrum aufzubauen. Für das Expovita-Jubiläum an diesem Wochenende haben sie sich etwas Besonderes einfallen lassen. “Die Preise für die Sieger sind denen der ersten Regatta angepasst”, verrät er. Außerdem hätten sie Veteranen der ersten Regatta vor 40 Jahren eingeladen. Einige hätten auch schon zugesagt, wollten eine Ehrenrunde um den Regattakurs segeln. Start für die Rennen sei am Sonnabend um 11 Uhr, am Sonntag ab 10 Uhr. Jörg ter VehnLeipziger Volkszeitung 5. September 2013 – Seite 21 |