Unser Segeltrainigslager vom 17. bis zum 24. August war in der letzten Sommerferienwoche in Ueckermünde. Ueckermünde liegt an der Ostsee am Oder Haff. Da es bereits das zweite Mal stattfand, hatten wir Erfahrung mit dem Gelände und dem Gewässer.
Lest hier die Berichte von Paula, Anja und Olaf
Unser Segeltrainigslager vom 17. bis zum 24. August war in der letzten Sommerferienwoche in Ueckermünde. Ueckermünde liegt an der Ostsee am Oder Haff. Da es bereits das zweite Mal stattfand, hatten wir Erfahrung mit dem Gelände und dem Gewässer. Es ging schon mal gut los: Ich war mit meinen Eltern vorher schon in Ueckermünde, da klingelte das Telefon. Stephan rief uns an, weil sie den Kühlschrank vergessen hatten. Also haben wir uns in Ueckermünde auf die Suche nach einem Elektrogeschäft gemacht, und tatsächlich: Wir konnten einen gebrauchten Kühlschrank für 80€ erwerben. Bevor die ganze Truppe in Ueckermünde war, hatten wir das erste Problem bereits gelöst. Am Nachmittag trafen alle ein und wir wurden vom Hafenmeister begrüßt. Das Essenszelt hatten wir relativ schnell aufgebaut, da wir 11 Kinder und 7 Betreuer waren. Am Sonntag begann das Training mit einem Schock: Frühsport um 7:00 Uhr! Stephan jagte uns eine halbe Stunde quer durch Ueckermünde. Wer zu spät zum Frühsport kam, musste Extraliegestütze machen. In den folgenden Tagen übernahm Tom den Frühsport, was den Nachteil hatte, dass es noch anstrengender wurde. Danach gab es dann superleckeres Frühstück: Eier, jede Menge Käse und Wurst, Brötchen, Müsli und manchmal Kuchenreste vom Vortag. Dann bauten wir unsere Boote auf (8 Optis und 3 Laser) und wurden auf der Ücker von den beiden Motorbooten aufs Haff geschleppt. Dabei wurden wir immer von den Touristen angestarrt. Die ersten beiden Tage hatten wir extrem viel Wind und hohe Wellen. In den folgenden Tagen ließ der Wind nach, erst am Donnerstag wurde er wieder stärker. Am Freitag haben wir eine Abschlussregatta, mit abschließender (kleiner) Preisverleihung gemacht. |
Gegen Mittag segelten wir immer zurück in den Hafen zum Mittagessen, und danach ging es gleich wieder aufs Wasser. Gegen 5:00 Uhr segelten wir dann in den Hafen oder wurden geschleppt und es gab Kaffee und Kuchen, später Abendbrot. Zweimal haben wir abends gegrillt. Weil wir den ganzen Tag sportlich sehr viel gemacht haben, konnten wir dementsprechend auch sehr viel essen. Wir haben natürlich nicht nur praktisches Segeln betrieben, sondern auch theoretisches: Tom hat den Optianfängern Regattatheorie erklärt und es gab eine lustige Knotenschlange. Wenn kein Wind war haben wir Paddel-Wettbewerbe gemacht: wir sind bis zur Tonne gepaddelt, mussten unsere Boote an der Tonne festmachen, einmal um die Tonne schwimmen, wieder aufs Boot klettern und es los machen und zurückpaddeln. Dabei wurde unsere Zeit gemessen und wer sein Boot nicht an der Tonne festgemacht hatte bekam Extraminuten. An einem Abend haben wir einen Sit-Ups-Wettbewerb gemacht. Die Optis ohne, die Laser mit 6 Wasserflaschen (9l) auf dem Bauch. Es wurden weit über 100 davon geschafft! Was wir nicht so toll fanden, war das Abwaschen. Es gab eine Liste mit mathematisch korrekt ausgerechneter Küchendiensteinteilung, also Abwaschen und Zubereiten des Essens. Aber irgendjemand musste den Abwasch ja machen. Besonders cool war es, als ein freundlicher Segler aus Berlin, dem unser Trainingslager gefiel, uns spontan 20€ für Eis schenkte. Es gab drei Tage hintereinander immer Eis als Nachtisch. Mit dem Wetter hatten wir meistens Glück. Es gab einige Nächte, da hat es in Strömen geregnet, aber meistens schien die Sonne. Die Windverhältnisse waren sehr gut, doch manchmal hätte etwas mehr Wind sein können. Freitagnachmittag begannen wir mit dem Abbau. Von der Defekthexe wurden wir größtenteils verschont; es wurde nur eine Schot nach dem Abschleppen verloren (Laser) und eine Ruderblatthalterung brach (derselbe Laser). Am Samstag den 17.08. haben wir die Zelte abgebaut und die Motorboote verladen. Gegen Mittag sind wir dann zurück nach Leipzig gefahren. Wir hatten dort eine sehr schöne Zeit, es hat Spaß gemacht und ich freue mich auf nächstes Jahr! Text: Paula Lubenau |
Bericht von Anja und Olaf
Hallo liebe Segelfreunde, es war die erste Segelwoche für uns beide. Wir sind Anja und Olaf und wir hatten bisher keine Ahnung wie so ein Trainingslager abläuft. Daher freuten wir uns sehr darauf. Wir lernten viel dazu und feilten an unserer Segel-Technik. Aber erst einmal von Anfang an. Vom 17.08. bis zum 24.08. waren wir in Ueckermünde auf dem Gelände der Haffsegler. Das ist beim Stettiner Haff nahe an der Grenze zu Polen. Eine Woche vor Beginn trafen wir uns im Vereinsgelände am Kulki um schon mit dem Packen zu starten. Unzählige Gegenstände sammelten wir in einer Halle. Allein die Töpfe waren so groß, dass sie uns an Obelix erinnerten, der als Kind in den Zaubertrank gefallen war. Am Tag der Abreise mussten alle schon um 7:45 Uhr vor Ort am Kulki sein, um die Autos zu beladen. Außer uns beiden kamen noch Paula, Pauline, Daniel, Fabian, Jannik, Josef, Konstantin, Marcel und Nikolaus mit. Und natürlich unser Trainer Stephan und sein Team Tom, Thomas, Jens sowie Frank. Stephans großer Transporter musste als erstes beladen werden. Schon nach ca. 2 Std. hatten wir alles verstaut und sind in Richtung Ostsee losgefahren. Mitgekommen sind vier Autos die insgesamt acht Optis (plus ein Ersatz-Opti) und drei Laser, ein Katamaran, ein Wakeboard sowie die motorisierten Trainerboote und uns Segler transportierten. Nach drei Stunden Fahrt machten wir eine Pause. Jens hat uns leckere Pfannkuchen mitgebracht, die waren in „nullkommanix“ weg. Stephan sah ziemlich nachdenklich aus und dann hat er gefragt: „Haben wir die Kühlschränke eigentlich mit?“ Die Antwort hieß „Nein!?“ Nach langem Überlegen riefen wir Familie Lubenau an (unser schon vorgefahrenes Verpflegungsteam). Sie konnten spontan in einem Elektrogeschäft einen gebrauchten Kühlschrank organisieren. |
Als wir ankamen, bauten wir unsere Zelte auf, luden die Boote aus, riggten sie Segel auf und bauten auch den Katamaran auf.
Nach dem leckeren Abendessen, das Karina und Udo Lubenau zubereitet haben, machten wir noch erste Teamspiele. Danach gingen alle freiwillig ins Bett. Am nächsten Morgen mussten wir – wie jeden Tag – schon um acht Uhr aufstehen, um mit Frühsport den Tag zu beginnen. Wir mussten mindestens 2 km rennen. Als wir wieder „daheim“ waren, gab es ein leckeres für uns schon vorbereitetes Frühstück. Nach dem Frühstück hatten drei Segler von uns Abwaschdienst, die anderen durften auf dem Gelände toben. Nun hieß es die Boote fertig zu machen. Über den Kanal wurden wir vom Motorboot ins Haff geschleppt. Das muss sehr lustig ausgesehen haben: viele Spaziergänger haben uns begeistert fotografiert, wie wir wie auf einer Perlenschnur aufgereiht dem Motorboot folgten. Das Training auf dem Haff wurde natürlich stark vom Wetter beeinflusst. Nach Wind und Wellengang ging es mal gemütlich und mal aufregend wie auf einer Achterbahn zu. Nach einer Mittagspause auf dem Hafengelände war eine zweite Trainingseinheit angesagt. In der zweiten Tageshälfte hatten wir meistens mehr Wind, der uns in die Segel blies. Hin und wieder durften wir auch das Wakeboard ausprobieren. Am Abend waren Teamspiele und Sport rund um den Segelsport angesagt. Wenn wir es richtig in Erinnerung haben, lag der Rekord in Sit-ups mit sechs 1,5 Literflaschen in den Armen bei 150 am Stück und ohne Pause! Macht das mal nach… Leider ging die Woche viel zu schnell vorüber. Doch wir sind in dieser Zeit ein tolles Segler Team geworden, das sich richtig gut versteht und gegenseitige Hilfe eine Selbstverständlichkeit geworden ist. Das konnten wir bei der Expovita erneut unter Beweis stellen – doch das ist eine andere Geschichte :-) Wir möchten uns bei Stephan, seinem Trainer Team, Familie Lubenau, dem Verein und unseren Eltern ganz herzlich bedanken. Ohne Euch wäre ein Trainingslager (und der Segelsport) für und nicht möglich! Segeln ist cool! Segler auch ;-) Text: Anja und Olaf Latka |
Fotos: Jens und Robert