Das lange Herbstwochenende um den Nationalfeiertag haben unsere Kinder und Jugendlichen wieder genutzt, um in drei Richtungen auszuschwärmen und Regattaerfolge anzustreben. Es ging mit den B-Optis zwei Tage lang zum Ahorn Cup nach Brandenburg und mit den 29ern drei Tage lang zu den Czech Nationals an den Stausee nach Nechranice sowie vier Tage lang zur Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft nach Radolfzell an den Bodensee.
Pauline Braune, Till Kremonke, Lamo Lipfert und Ludwig Hamann aus der 29er Trainingsgruppe der JGC nahmen die nationale Meisterschaft in unserem Nachbarland Tschechien in Angriff. Die kleine und vergleichsweise starke tschechische 29er Flotte befindet sich mit Unterstützung des nationalen Seglerverbandes im konsequenten und gezielten Aufbau. Dadurch segeln unsere Nachbarn schon auf internationalen Niveau bis hin zur WM.
Unsere 29er-Youngsters sowie ihre Eltern knüpften im Namen des SVLSW erste Kontakte zur lokalen Szene in Nechranice und machten die tschechische Flotte auf die nächst gelegenen Regatten in Deutschland aufmerksam. Zwei von den drei geplanten Tagen konnte um die Wette gesegelt werden. Ein Tag lang war Zwangsruhepause, da leider der Wind nicht immer mitspielte. Till und Pauline gelang es am Sonntag in der letzten Wettfahrt ins Mittelfeld vorzustoßen und sogar ein tschechisches WM-Team hinter sich zu lassen.
Hier die Ergebnisse 29er und Bilder. • Ausrichtender Verein: Yacht Club Cere
Ratgattabericht von Till
Vom 30. September bis zum 2. Oktober nahmen unsere zwei 29er GER 1058 und GER 1578 an der Skiffmania in Tschechien auf dem Nechranice-Stausee teil. Die Skiffmania war in diesem Jahr der 11. 29er Eurocup und wurde als Tschechische Meisterschaft ausgetragen. Für die RS 700 war es der „Czech Cup“. Um Wasserstunden zu sammeln, kamen Konstantin und Lisa mit unserem Trainings-29er (GER 1229) mit. Am Donnerstag Abend erreichten wir nach 2h Autofahrt die Talsperre und bezogen den Bungalow bzw. das schnell aufgebaute Zelt. Der nächste Tag startete früh mit dem Abladen und Aufbauen der Boote. Nach dem Frühstück fand die Steuermannsbesprechung statt, bei der wir als deutsches Team sehr herzlich begrüßt wurden.
Wegen unserer Teilnahme haben die Veranstalter die gesamte Ansprache sowohl in Tschechisch als auch in Englisch gehalten. Kurze Zeit später wurde Startverschiebung angezeigt. Dies sollte sich über das gesamte Wochenende wiederholen. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis der Wind auffrischte und wir 5 Wettfahrten bei immer besser werdenden Windverhältnissen segeln konnten. In den Wettfahrten konnten wir immer wieder gut bis ins Mittelfeld angreifen. Für vordere Platzierungen fehlen uns aber noch viele Wasserstunden bei wechselnden Bedingungen. Um 16:30 Uhr waren wir dann wieder an Land und wurden nach dem Abbau der Boote mit einem leckeren tschechischen Essen beköstigt. Am späten Abend kamen dann als Nachreisende Konstantin und Lisa an.
Der nächste Tag begann ohne Wind. Immer wieder auffrischende Winde waren nicht stark und konstant genug um eine Wettfahrt zu starten. So blieb die Startverschiebung von früh bis spät am Flaggenmast gezogen. Konsti und Lisa nutzten die schwachen Brisen für Leichtwindsegeln und ausgiebiges Kentertraining.
Ich probierte mich auf GER 1578 als Steuermann und Steuerfrau in Personalunion. Dies wurde mit einigen Kenterungen belohnt, bei denen sich zeigte, dass sich der 29er selbst bei Böen durch einen Segler problemlos aufrichten lässt. Nachmittags wurden wir wieder mit einem leckeren Essen bewirtet.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gab es erneut Startverschiebung. Der Himmel verdunkelte sich nach gutem Wetter immer weiter. Auf einsetzende, kurz anhaltende Briesen kamen immer wieder lang anhaltende Flauten. Glücklicherweise setzen sich dann nach langem Anlauf die Briesen durch. So konnten wir bei guten Bedingungen eine letzte Wettfahrt segeln. Die verlief dann auch mal richtig gut für uns – guter Start, guter Plan, guter 5. Platz. Leider konnte der unsere Gesamtplatzierung nicht mehr verbessern und es blieb beim 9. Platz für GER 1578. Bei GER 1058 wurde es leider nur der 12. Platz. Bedauerlich, weil GER 1058 zwischendurch immer wieder weit vorpreschen konnte.
Insgesamt hat uns der Eurocup und das Revier sehr gut gefallen. Wir würden gern wieder in Nechranice segeln!
Till • GER 1578