Eine Woche nach dem Eurocup am Plattensee (Balaton) in Ungarn wurde, von Donnerstag, dem 3. Oktober, bis Sonntag, dem 6. Oktober, auch schon die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft im 29er am Ammersee ausgetragen. Gastgeber war der Diessner-Segel-Club. 53 Boote aus Deutschland maßen sich bei kaltem, regnerischem Wetter und wechselhaftem Wind mit zwei österreichischen Teams und zwei maltesische Teams. Teilnehmer des SVL waren Zeno Heilmann mit Jannik Schwarzer, Till Kremonke mit Justin Bednarek sowie Konstantin Braune mit Leonhard Lüdke von der Segelgemeinschaft Erlangen.
Das kalte, regnerische Herbstwetter hinderte die Segler nicht daran aufs Wasser zu gehen. Die Segler waren dick eingepackt in verschiedene Schichten aus Neopren, dicken Spraytops und zum Teil sogar Ölzeugjacken, um nicht zu frieren und keine Motivation zu verlieren. Allerdings war der Wind sehr anspruchsvoll. Am Donnerstag gab es böigen Wind um die vier Beaufort aus westlichen Richtungen. Am Freitag variierte die Windstärke zwischen zwei und vier Beaufort und der Wind drehte bis zu 90 Grad zwischen Süd und West. Am Samstag blies es mit vier bis fünf Beaufort aus westlichen Richtungen, während am Sonntag praktisch Windstille herrschte und keine Wettfahrten mehr gesegelt wurden.
Am Donnerstag wurden vier Wettfahrten gesegelt, wobei eine Reihe von Booten aufgrund des Zeitlimits bei abnehmendem Wind nicht mehr rechtzeitig über die Ziellinie kamen. Entsprechend erhöhte die Wettfahrtleitung für die folgenden Tagen das Zeitlimit um fünf Minuten. Am Freitag wurden vier Wettfahrten gesegelt, allerdings musste die Erste, wegen eines starken Winddrehers abgebrochen werden. Die Restlichen konnten zügig durchgesegelt werden. Aufgrund der Winddreher kam es aber auch mehrfach vor, dass die Segler kurz vor dem Start noch einmal auf die andere Seite der Startlinie wechseln mussten, um doch noch auf die bevorteilte Seite zu kommen. Aber auch während der Wettfahrten mussten alle konzentriert bleiben und auf die Winddreher und Böen achten. Am Samstag ging es schon früh los, um den Wind voll auszunutzen. Allerdings kam es, wie auch an den anderen Wettfahrttagen, zu einem Stau auf der einzigen Sliprampe. Der Wind war wesentlich stärker als am Freitag, sodass einige Boote vorzeitig abbrechen mussten. Es gab leider auch einen Mastbruch und zerfetzte Segel, aber glücklicherweise keine größeren Verletzungen. Zeno und Jannik konnten als einziges Team aus Leipzig alle vier Wettfahrten mitsegeln. Am Sonntag konnte die Wettfahrtleitung aufgrund von Flaute keine weiteren Wettfahrten starten.
Abgesehen von wenigen Pannen und Protesten verlief die Regatta reibungslos. Der Veranstalter hatte für gute Verpflegung gesorgt. Jeden Abend gab es ein warmes Essen, etwa Lasagne am Freitag und Gegrilltes am Samstag. Schon nachdem die Segler vom Wasser kamen, wurden sie mit Suppe oder Pasta versorgt. Jeden Abend wurde bei einer Verlosung eine Bootsnummer (jedes Boot wurde bei der Anmeldung damit versehen) gezogen. Der Gewinner durfte sich vom Sponsor gestellte Ausrüstung – zum Beispiel Leinen oder einen Gennakersack – aussuchen.
Trotz des kalten und regnerischen Wetters war die IDJM eine positive Erfahrung.
Leonhard Lüdke • SGE
Austragender Verein:
Diessner Segel-Club e.V., facebook.com/diessnersegelclub
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