Mit großer Vorfreude habe ich mein erstes Pfingst-Segeln in Greifswald erwartet. Als wir Donnerstag ankamen, war alles schon perfekt vorbereitet, dank der Erwachsenen, die vorgefahren sind. So konnten Papa und ich das Zelt aufbauen, das sich als Fehlkauf herausstellen sollte. Leider nur ein Stern dafür.
Am Freitag konnten wir den Ryck besegeln. Die Einheimischen hatten gewarnt, besser nicht auf den Bodden zu fahren. Dafür zeigte uns André die Eisdiele seines Vertrauens.
Samstag wurde unser großer Tag auf dem Bodden. Eine Gruppe schaffte es sogar bis nach Rügen. Andere nutzten eine Pause zu einem Bad in der Ostsee. Ich hatte leider keine Badehose mit.
Auf dem Rückweg meinte es das Wetter leider nicht gut mit uns. Dunkle Wolken kündigten ein Gewitter an. Als wir durch die Brücke in Wieck gefahren waren, donnerte es. Die letzten Kilometer ging es durch den Wolkenbruch.
Doch unsere Crew ließ sich davon nicht unterkriegen – schließlich waren wir für das Abenteuer gekommen, nicht für den Sonnenschein.
Wobei, im Zelt wäre Trockenheit ganz gut gewesen.
Die Abende auf dem Vereinsgelände waren trotz der Nässe gemütlich. Nach einem Tag voller Anstrengungen schmeckte das Essen doppelt gut. Beim Werwolfspielen entdeckten auch manche Erwachsene ihre Qualitäten als Amor oder als Blinzelmädchen.
Am Sonntag war das Wetter dann einmal besser als ursprünglich angesagt. Das wurde auf dem Bodden genossen. Am Abend haben wir alle gemeinsam im Restaurant Shanghai gegessen.
Das war ein gelungener Abschluss.
So taten Wind und Wetter unserer Stimmung keinen Abbruch. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.
Ruben Heidbrink · Opti · SVL
Trainerkommentar
Das diesjährige Kuttersegeln auf dem Greifswalder Bodden war wie immer besonders. Mit über 30 Teilnehmenden konnten wir eine beeindruckende Gemeinschaft auf und neben dem Wasser erleben. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte und Regen sowie Gewitter uns zeitweise an Land hielten, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Die ungeplanten Pausen wurden genutzt, um gemeinsam zu spielen, sich auszutauschen und als Gruppe noch enger zusammenzuwachsen.
Auf dem Wasser herrschten gute Windverhältnisse, die den erfahrenen wie auch den neuen SeglerInnen viele Möglichkeiten boten, Verantwortung zu übernehmen. In Greifswald gibt es dabei immer viele Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen, sei es bei der Bootsführung, der Organisation des Tagesablaufs oder dem gemeinsamen Anpacken beim Auf- und Abbau. Besonders eindrucksvoll war erneut die generationsübergreifende Verbundenheit im Verein, die Greifswald jedes Jahr zu einem ganz besonderen Erlebnis für uns macht. Daher freuen wir uns immer sehr über Kutter-Neulinge, wie zum Beispiel Ruben. Nur mit neuen, jungen SeglerInnen können wir auf lange Sicht unser gemeinsames Kutter-Segeln ermöglichen.
Ein herzliches Dankeschön gilt den vielen helfenden Händen, ohne die diese Fahrt nicht denkbar wäre! Für das nächste Jahr wünschen wir uns genauso viel Teamgeist, Spaß und gerne noch mehr junge SeglerInnen.
Till Kremonke – Trainer und Jugendleiter